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Gestaltpsychologie

Dass viele Medien auf eine bestimmte Art und Weise gestaltet werden um unsere Wahrnehmung und unser Handeln zu beeinflussen ist heute Gang und Gäbe. Angewendet wurden dabei die 6 Gestaltgesetze der Wahrnehmung. Wer die Gestaltpsychologie drauf hat, kann die Wahrnehmung einer bestimmten Zielgruppe durch die Design-Optimierung zielführend beeinflussen. Also perfekt für uns Mediengestalter. In diesem Beitrag werde ich euch die wichtigsten Gesetze näherbringen.

 

Prägnanz (Gute Gestalt): Hierbei werden hauptsächlich Gestalten wahrgenommen, welche sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben.

Kreise, Dreiecke und Rechtecke sind Formen die wir in unserem Gedächtnis verinnerlicht haben und schnell in allen möglichen Medien wiedererkennen. Im Beispielbild: In der linken Form seht ihr sicher einen Kreis und ein Rechteck die sich überschneiden, und rechts könnt ihr ein weiteres Rechteck mit einem Dreieck darin erkennen. Anstelle der zusammengesetzten Form nehmen wir ihre Bestandteile wahr.

 

Ähnlichkeit: Elemente, die einander ähnlich sind, werden als zusammengehörig wahrgenommen.

Im Beispielbild sind 6 gleichlange Balken abgebildet. Da jedoch bei 4 Balken eine andere Farbe genutzt wird, nehmen wir diese als verschiedene Gruppen wahr. So können wir beim Gestalten gezielt Objekte voneinander trennen oder eine gewisse Distanz vermitteln, obwohl es sie ja eigentlich gar nicht gibt.

 

Nähe: Elemente, die näher aneinander liegen, werden ebenfalls als zusammengehörig wahrgenommen.

Im Beispielbild sehen wir 60 schwarze Kreise. Elemente die einen geringen Abstand zueinander haben, nehmen wir als zusammengehörig wahr. Daher sehen wir das diese Kreise in 6 Gruppen aufgeteilt sind. Webseiten sind dabei ein gutes Beispiel. Dort werden zusammengehörige Elemente in der Nähe platziert.

 

Geschlossenheit: Geschlossene Strukturen werden bevorzugt. Fehlende Informationen werden gedanklich ergänzt.

Bei diesem Gestaltgesetz werden Linien die eine Form bilden zusammengeschlossen. Im Beispiel werden lediglich einzelne Striche gezeigt. Zusammengesetzt erkennen wir ein großes Rechteck. Ihre Anwendung finden wir häufig in Logos zum Beispiel in dem der World Wide Fund For Nature.

 

Kontinuität: Linien werden so wahrgenommen, als würden sie den einfachsten Weg folgen und nicht plötzlich die Richtung wechseln.

Was wir jetzt auf diesem Bild sehen sind zwei einzelne Linien. Wir schließen sofort aus das die Linien an den Kreuzpunkten abbiegen und verlassen uns auf die Fortsetzung. Dieses Gesetz nutzen wir meistens bei Tabellen oder Diagrammen. Die Balken werden so angeordnet, dass sie eine gleichmäßige Kurve nach unten oder oben bilden.

 

Gemeinsames Schicksal: Elemente, die sich in dieselbe Richtung bewegen, werden als Einheit wahrgenommen.

Im Beispiel werden Pfeile die in die gleiche Richtung zeigen in jeweils eine Gruppe unterteilt. Dieses Gesetzt findet sich im Webdesign wieder. Beim Entwerfen interaktiven Websites können wir Elemente ausblenden und sie erst dann dem Nutzer präsentieren, wenn sie relevant werden.

Das war es dann auch schon mit den wichtigsten Gesetzen der Gestaltung. Probiert es doch einfach mal aus! So könnt ihr eure Grafiken mit wenigen Mitteln besser und freundlicher gestalten. Welche Gesetzte gefallen euch am meisten?

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